Verein zur Förderung des Betreuungshofes Rottmoos e.V.
Ohr-Kapelle Rottmoos
Bild der Kapelle

 

Die neue Kapelle

 

Interessantes zu Planung und Bau im Überblick    

Architektur Baumeister- und Zimmererarbeiten
Ziegelaktion Dachkonstruktion und Dachstuhl
Decke Spenglerarbeiten
Fenster Turm
Kreuz Glocke
Bilder Finanzierung
Mobiliar Bauherr
Grundsteinlegung  
   
Architektur

 

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Der Grundriss der Kapelle hat die Form eines Ohres; die Kapelle ist im wahrsten Sinne des Wortes ein offenes Ohr. Die Kapelle wurde behindertengerecht geplant:

  • Breitere Tür für Rollstuhlfahrer
  • Barrierefreier Zugang
  • Der Bau wurde für den Einbau einer Induktionsschleife vorbereitet.
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Gute Lichtverhältnisse durch viel Glas garantieren, dass Gehörlose gut von den Lippen ablesen können. Durch die Glaswand ist auch eine Kommunikation nach draußen möglich.

 
Ziegelaktion

 

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Jeder gestaltete seinen Ziegelstein nach dem, was ihm wichtig war. Das war entweder der eigene Name oder der Name eines geliebten Menschen, manche haben ein Bild auf den Stein gemalt. Es war eine besondere Aktion für alle.

 

 

   
Decke

 

  Die blau gestrichene Decke der Kapelle, bestückt mit Leuchtdioden, symbolisiert den Sternenhimmel.
   
Fenster

 

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Das bunte Glasfenster der Kapelle ist eine Projektarbeit von hörbehinderten und sprachbehinderten Jugendlichen aus einer Einrichtung des BLWG in München-Johanneskirchen. Der Künstler H.-G. Lehmann leitete die Jugendlichen an.

   
Kreuz

 

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Zur Symbolik: Das Herz steht für das Gemüt des Menschen. Alles, was man im Leben macht, sollte man mit Herz machen. < Die Blätter deuten stilisierte Ohren an. Die Anliegen der Menschen sollen hier Gehör finden.

   
Bilder

 

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Das kleinere Bild in der Kapelle erhielt der Förderverein von der Ordensgemeinschaft der Salesianerinnen vom Heiligsten Herzen aus Lecce. Das Buch in der Hand von Filippo Smaldone trägt den Schriftzug „Effata“, das bedeutet: „Öffne dich“.

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Die moderne Darstellung des Heiligen in der Rottmooser Kapelle, mit Hinweis zum Geburts- und Todestag, stammt vom Wasserburger Künstler Willy Reichert.

   
Mobiliar

 

  Das Mobiliar ist aus unterschiedlichen Holzarten gefertigt. Es soll die Unterschiedlichkeit der Menschen symbolisieren, von denen jeder „aus einem anderen Holz geschnitzt ist“. Durch das bewegliche Mobiliar können auch Rollstuhlfahrer gut platziert werden. 
   
Grundsteinlegung

 

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Der Grundstein für den Kapellenbau wurde am 27. Juni 2010 gelegt.

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Baumeister- und
Zimmererarbeiten

 

  Die Baumeister- und Zimmererarbeiten führte die Firma Eder aus Babensham aus. Das Gebäude beinhaltet Kurven mit insgesamt 11 verschiedenenRadien, was bautechnisch eine besondere Herausforderung war.
Um die ganze Sache maßhaltig auf die Baustelle zu bringen, wurde die Kapelle 1:1 auf einem Plotter ausgedruckt.
   
Dachkonstruktion
und Dachstuhl

 

  Im Hinblick auf die Dachkonstruktion war es ideal, dass die Firma Eder sowohl Baumeister- als auch Zimmererarbeiten anbieten konnte. Dabei ist die Zimmerertätigkeit aufgrund der angewandten Schablonentechnik mit eingeflossen in die Maurertätigkeit. Jede Deckenplatte der Kapelle ist ein Unikat.

Beim Dachstuhl handelt es sich um eine Pfettendachkonstruktion mit fallendem First. Das Besondere daran: Jeder Sparren hat ein anderes Maß, es gibt keine zwei gleichen Sparren. Der Dachrand hat umlaufend auf einer Breite von 50 cm die gleiche Dachneigung.
Eine besondere Herausforderung war das abgesetzte kleinere Dach über dem Eingang mit einem kleineren Radius sowie die Planung der gezogenen runden Dachrinnen.

Spenglerarbeiten

 

  Die Spenglerarbeiten wurden von Maximilian Glaser aus Teisendorf ausgeführt. Keine der kupfernen Blechbahnen für das Dach ist gleich; jede einzelne wurde in Handarbeit zugeschnitten und den jeweiligen Gegebenheiten angepasst. Das Ganze wurde in Doppel-Stehfalztechnik miteinander verfalzt. Um die optimale Hinterlüftung zu gewährleisten, wurden handgemachte Lüfterhauben in die Dachbahnen integriert. Der Grat am First wurde ebenfalls in Doppelfalztechnik ausgeführt und auf dem höchsten Punkt der Kapelle, wo der Grat zusammenläuft, wurde als harmonischer Abschluss eine geschwungene Spitze angebracht.
   
Turm

 

  Der Turm für die Rottmooser Kapelle sollte filigran wirken und die Kapelle nicht in den Hintergrund rücken. Er sollte nicht dominieren und das Hauptbauwerk „erschlagen“. Diese Anforderung wurde in Absprache mit den Verantwortlichen in der Ausführungsplanung umgesetzt.
   
Glocke

 

  Die Glocke wurde am 17. Juni 2010 in der Glockengießerei Perner in Passau gegossen. Sie hat einen Durchmesser von ca. 32 cm und ein Gewicht von ca. 22 kg. Sie wurde am 17.12.2010 dem heiligen Antonius geweiht. Gleichzeitig wurde auch das Richtfest der Kapelle gefeiert.
   
Finanzierung

 

  Die Kapelle wurde aus Spenden von Firmen, Stiftungen und Privatpersonen finanziert und mit dem Erlös aus verschiedenen Aktionen, die der Förderverein durchgeführt hat. Eine Spendersäule vor der Kapelle trägt die Namen derer, die am Bau mitgewirkt und die durch ihre Spende den Bau der Kapelle ermöglicht haben.
Bauherr

 

  Verein zur Förderung des Betreuungshofes Rottmoos e. V.